Fraktionslose Mitglieder
im Europäischen Parlament
Es gibt Bestrebungen, das Bargeld abzuschaffen. Na, durch die Digitalisierung des Aktienmarkts in den 90ern kam es spätestens ab 2000 zu massiven Betrügereien, die alle eines gemeinsam hatten: Aktien können durch Tricksereien kopiert werden (das sogenannte Verdoppeln des wirtschaftlichen Kapitals - schön, wenn es so einfach ginge ;-) und digitale Aktien besitzen wohl keine konkrete Seriennummer mehr, mit der feststellbar wäre, wie sie in der Vergangenheit vertraglich genutzt wurden. Wieso will man nun Bargeld digitalisieren? Eine Schelmin, die Böses dabei denkt.
Bekanntlich sinkt der IQ einer Person, wenn sie sich nicht anzustrengen braucht. Also je höher der soziale Status, umso niedriger der Druck, sich gedanklich anstrengen zu müssen. Es gibt das Gerücht, dass digitale Zahlungen mit dem Rechner oder dem Smartphone/Handy/Handheld - willkommen in der neudeutschen Sprache - ich nenne es mal die elektronische Hirnerweiterung EHE - einfacher und besser sind. Die Frage stellt sich mir: für wen einfacher und besser? Meine Antwort auf diese Frage lautet: für Leute mit weniger IQ als der Durchschnitt, dafür mit mehr Status. Wenn ich in einer Gruppe von Menschen mit hohem prozentualen Anteil von sogenannten Schlipsträgern über digitales Geld diskutieren will, mache ich die Erfahrung, dass eine neutrale und ausgewogene Diskussion unmöglich ist. Es kommt prompt die Antwort, dass der Mensch mit Schlips das Bargeld nicht mehr will und natürlich alles digital und online zahlt. Das wird dann auch mit dem entsprechenden Pathos vorgetragen, dass alle, die andere Ansichten in Erwägung ziehen, das Gefühl bekommen, hoffnungslos veraltet, unflexibel und machtlos zu sein. Dann gehen bei mir die Alarmglocken an bzw. der Hut hoch.
Es geht ja nicht, dass einige Wenige sagen, es sei alles erlaubt, was nicht explizit verboten ist, und ihre Lebenszeit damit verschwenden, Mehrwert, den andere mit sinnvollen Tätigkeiten erarbeitet haben, einfach zu klauen - wer jetzt nicht weiß, wovon z.B. die Rede ist, soll mal nach dem Begriff "CumEx-Skandal" im Internet suchen. Aber auch "Umsatzsteuerkreisgeschäft" ist ein gutes Stichwort - da geht es darum, dass auf einem Konto - das ja digital geführt wird - auch nicht klar ist, welche Euros darin enthalten sind, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/CumEx-Files und https://en.wikipedia.org/wiki/Missing_trader_fraud.
Auch geht es nicht, dass Leute mit Status und Einfluß bestimmen, was alle mitmachen müssen. Das öffnet automatisch der Korruption einige Hintertüren - vor allem wenn der IQ bei der Entscheidungsfindung suboptimal gewählt wurde.
Deshalb ist öffentliche Diskussion wichtig, wenn es darum geht, das Bargeld zu digitalisieren. Und da kommen wir wieder zu dem Punkt, dass die meisten mit Lohnarbeit Beschäftigten einfach keine Zeit haben oder für sich keinen Mehrwert erwirtschaften können, wenn sie sich mit dem Thema beschäftigen: es bleibt mal wieder leider nur die Arbeitsebene der Banken, Finanzinstitute und Finanzbehörden übrig, die Autorin kann aus der Vergangenheit "Wie das Internet begann und abrupt für viele endete" die Zukunft eines solchen Unterfangens ablesen: es wird für die meisten als Belastung und nicht als Mehrwert enden. Ist das der Konsens? Sicherlich nicht.
Das digitale Bargeld soll "eingeführt" werden - so die Rhetorik. Nun: digitales Geld gibt es ja schon. Nun geht es darum, das Bargeld, das auch ohne EHE nutzbar ist, abzuschaffen! Ganz wichtig: es ist ein rethorischer Trick, zu sagen, das "digitale Bargeld" wird - eingeführt. Warum? Die EZB verspricht, mit digitalem Bargeld ebenso Offlinezahlungen zu realisieren. Das ist - die Autorin weiß gut, wovon sie redet - völliger Irrsinn. Ihrer Einschätzung nach ist das nur ein taktischer Trick, um den Vorteil von Bargeld, das auch ohne EHE nutzbar ist, zu relativieren. Sichere Offlinezahlungen sind nach Stand der aktuellen Wissenschaft NICHT möglich - https://en.wikipedia.org/wiki/CAP_theorem. Am besten gleich aus dem Kopf streichen, bis das Genie Zweistein eine Idee hatte. Es war ja schon ein Geniestreich, die digitale Onlinezahlung dezentral zu ermöglichen (Satoshi). Nun will man eine dezentrale Offlinezahlung ermöglichen? Oder doch lieber zentral? Was ist mit moderatem Aufwand überhaupt möglich, ohne die Sicherheit des Eigentums in unserer Zivilgesellschaft noch weiter zu untergraben? Die sichere Offlinezahlung ist nach heutigem Kenntnisstand nicht möglich, weshalb sie - so der Blick in die Glaskugel - eins zwei Jahre nach der Einführung des digitalen Euros eingestellt werden wird, bzw. werden muss. Man wusste es schon vorher, also aufgepasst. Für den Fall, dass alles auseinanderfällt, gibt es hier was Solides zum Ausprobieren: https://en.wikipedia.org/wiki/Hawala.
Erst einmal die Krise: Es haben viele nicht bemerkt, aber die Tatsache, dass die meisten Zahlungen digital als Vertragsbedingungen realisiert werden (wenn A einen Geldbetrag an B überweist, wird die Schuld der Bank von A in eine Schuld der Bank von B umgewandelt), ist für die Finanzstabilität tatsächlich ein Problem. Die Zentralbank bestimmt den Wert des Geldes und wieviel Geld im Umlauf ist. Wenn das aber nicht von allen genutzt werden kann, dann haben diese am Ende nur noch Schulden, aber keine Schuldigen, die ihnen Geld geben. Das heißt, das Kettenbriefsystem Geld kann dazu gebracht werden, nicht mehr zu terminieren. Es muss also für ALLE Personen Zugang zu Bargeld geben, da damit Schulden immer beglichen werden können, egal, was es sonst noch für Verträge gibt.
Die meisten haben kein Bankkonto bei der EZB, und Bargeld wird immer weniger. Das ist die Krise, die viele noch nicht bemerkt haben und die Schlipsträger mit niedrigem IQ auch nicht verstehen oder verstehen wollen. Denn sie denken: mir passiert das nicht, dass ich nicht mehr zahlen kann, denn ich habe immer ein Bankkonto, das akzeptiert werden wird.
Was sollen wir also damit jetzt machen?
Bevor Millionen an Geldern zu irgendwelchen Unternehmen fließen, die in ihrem Sinne agieren (also abschöpfen von Mehrwert mit geringer eigener Leistung), muss eine öffentliche Debatte und wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema befragt werden. Denn es geht bei Geld immer um das Bestreben von Konsens, und nicht darum, dass ein paar wenige nicht so schlaue Leute machen, was ihrer Meinung nach ihnen in den Kram passt.
Und wissenschaftliche Forschungen und Stellungnahmen gibt es zu dem Thema reichlich, wenn auch nicht genug: https://en.wikipedia.org/wiki/Digital_euro#References.
Bargeld hat einfach eine tolle Eigenschaft: es ist nicht so leicht kopierbar. Natürlich ist es kopierbar, wenn die Produktionsmittel (sprich: ein Kopierer) für alle erschwinglich und erreichbar sind. Es floss ein Menge an Technologie in die Eigenschaft eines Geldscheins, dass die Echtheit überprüfbar ist.
Das ist bei digitalem Bargeld nicht mehr gegeben: Daten lassen sich - ob aufwendig verschlüsselt oder nicht - kopieren. Die einzige Möglichkeit, den Konsens - also wem was gehört - zu überprüfen, besteht aus der Vernetzbarkeit der Nutzer, also darin, dass jede ihr Wissen über Eigentumsverhältnisse mit jedem abgleicht. Das kostet auch Energie. Und das internationale Banksystem kostet auch Energie.
Was ist günstiger und mit weniger Aufwand verbunden? Was ist einfacher, besser, für alle von Vorteil? Da ist Forschung und Analyse der Situation gefragt. Die Erfahrung der Autorin ergibt, dass fünf Jahre publizierte wissenschaftliche Grundlagenforschung ebenso wie anschließende regelmäßig publizierte Produktentwicklung, die auch so fünf Jahre dauert, nötig sind. Wir reden also von einem Zeitrahmen von zehn Jahren und mehr. Verhandlungen hinter verschlossenen Türen und intransparente Auftragsvergaben sind da kontraproduktiv. Die EZB hat im Jahr 2021 angefangen - so schnell kann da kein Konzept stehen, das umgesetzt werden kann.